Tipps für die richtige Segelbekleidung

Viele Segelinteressierte fragen sich, welche Kleidung am besten zum Segeln geeignet ist und was eine solche Ausrüstung kostet. Hier geben wir ein paar nützliche Tipps und Hinweise.

Wie in fast jeder Sportart gibt es auch beim Segeln Angebote in jedem Preissegment. Die erste Segelausrüstung sollte aber nicht teuer sein. 

Je nach Bootstyp kann die richtige Ausrüstung aber unterschiedlich sein. Auf einer Yacht sollte die Kleidung vor Kälte und Regen schützen, während bei kleineren Jollen zusätzlich ein Schutz vor einem Fall ins Wasser erforderlich ist. 

Grundsätzlich ist dem Wetter angepasste Sportkleidung zu empfehlen, die je nach Bedarf für Kälte, Sonne, Regen oder Wasser von unten geeignet ist. Die Sportkleidung sollte aus synthetischen Materialien bestehen, da diese schneller trocknen und einen besseren Feuchtigkeitstransport bieten. Darüber hinaus sollte ein Segler auch immer ein Handtuch und Wechselkleidung dabei haben. 

 

Auf einer BM (Unterbacher See) oder einem Polyvalk (Binnentörn) eignen sich:

  • bei gutem Wetter eine kurze Hose, T-Shirt, Kopfbedeckung und Sonnenbrille.

  • bei schlechtem oder kaltem Wetter eine Regenjacke und Regenhose, Fleecejacke und Kleidungsstücke aus Synthetik wie Skiunterwäsche sowie eine Mütze

Daneben sind Sportschuhe mit wenig Profil sinnvoll, unter denen sich keine Steine festsetzen können, die das Boot zerkratzen.Zudem sind Handschuhe sehr empfehlenswert, wie sie z-B. auch beim Fahrradfahren getragen werden. Segelhandschuhe gibt es bereits ab ca. 10 Euro (u.a. bei www.decathlon.de).

Zum Segeln auf einem Laser oder einem 470er (beides am Unterbacher See) sind Kleidungsstücke aus Neopren ratsam, die auch wärmen, falls man ins Wässer fällt. Bei sehr gutem Wetter gelten die gleichen Hinweise wie bei einer BM, wobei zusätzlich Schwimmkleidung hilfreich sein kann. Bei schlechtem Wetter eignen sich ein kurzer oder langer Neoprenanzug sowie Halbstiefel und Handschuhe aus Neopren. Je dicker das Material des Neoprenanzugs, desto mehr wärmt er. Wer sich vor Spritzwasser oder Regen schützen möchte, kann zusätzlich ein Spraytop anziehen. Gegen Kälte helfen zudem Socken aus Neopren, die in den Schuhen getragen werden können. Einfache Neoprenanzüge gibt es heutzutage schon beim Discounter. Weitere Anbieter sind unten genannt. 

Auf einer Yacht gelten die gleichen Hinweise wie bei einer BM. Typisch für das Segeln auf einer Yacht ist vor allem bei schlechtem Wetter das sogenannte Ölzeug, das aus einer Jacke und einer Hose bzw. Latzhose besteht und vor Nässe und Wind schützt. Hier sind die Anschaffungskosten etwas höher, jedoch lohnt sich für häufige oder längere Törns die Investition. Unter dem Ölzeug empfiehlt es sich Skiunterwäsche zu tragen und als wärmende Schicht Fleecekleidung, z.B. einen Fleeceoverall. Eine Alternative für eine Öljacke kann zu Beginn auch ein Spraytop sein, da es für fast alle Bootstypen eignet. 

 

Es gibt viele verschiedene Anbieter für Segelkleidung, wobei u.a. awn (www.awn.de, Filiale in Dormagen), Bootsservice Gerd Eiermann (www.eiermann.de, Filiale in Duisburg) und Decathlon (www.decathlon.de, eingeschränktes Angebot in Filialen in Essen und Herne) zu nennen sind. Mit folgende Preisspannen ist bei den einzelnen Kleidungsstücken zu rechnen: 

  • Neoprenanzug

    • Langer Neoprenanzug: ca. 40 – 220 Euro

    • Kurzer Neoprenanzug/ Shorty: ca. 20 – 140 Euro

  • Neopren Segelschuhe: ca. 20 – 130 Euro

  • Handschuhe: ca. 10 – 36 Euro

  • Spraytop: ca. 35 – 130 Euro

  • Segeljacke: ca. 50 – 230 Euro

  • Segelhose (Latzhose): ca. 40 – 180 Euro

  • Ölzeug: (Segeljacke & Segelhose): ab ca. 250 Euro

  • Fleeceoverall: ca. 50 – 80 Euro

 

Unter Seglern ist es auch üblich, gebrauchte Kleidung zu verkaufen. Hier empfiehlt es sich, auf Kleinanzeigen und Nachrichten in unserer Segelgruppe zu achten.

Die erste Segelausrüstung muss also nicht teuer sein. Wichtig ist nur, dass man sich in seiner Segelkleidung wohlfühlt und sie zum eigenen Wärmempfinden passt.